Leverkusener Jugendhäuser geschlossen, aber…

Auf Anordnung der Stadt sind seit 16.03.20 alle Kinder- und Jugendeinrichtungen bis voraussichtlich einschließlich 19.04.20 geschlossen.

Die Einrichtungen müssen geschlossen bleiben. Viele Häuser haben ihre Programme eingestellt.
Einige Einrichtungen bieten Online-Angebote oder auch kontaktlose Programme an. Infos hierzu finden man auf den Hompages der jeweligen Einrichtungen oder in den sozialen Netzwerken.
Online-Angebote sind wichtiger Schritt, denn Leverkusen ist im Gefrierzustand, so muss es Jedem vorkommen, der den Stillstand im öffentlichen Leben erlebt.  Für Kinder und Jugendliche wächst von Tag zu Tag die Langeweile. Trotz YouTube, WhatsApp-Chat, Playstation, Netflix oder Glotze- 10-14 Stunden am Bildschirm hinterlassen ihre Spuren.

Wer vorher wenig kreativ war, den trifft die Welle der erzwungenen Enthaltsamkeit umso härter.  Es ist eben doch nur eine Wunschvorstellung Erwachsener, dass Kids jetzt in der freien Zeit z.B. Sprachen lernen, sich mit Themen wie Natur und Technik auseinandersetzen oder dass sie nun ein Instrument erlernen und, und, und…

Der überwiegende Teil sitzt vor dem Bildschirm und zockt, chattet oder lässt sich von Filmen berieseln. Aus Chatverläufen der letzten Tage hier ein paar Beispiele über die Stimmung bei den Kindern und Jugendlichen:

  1. Ich gucke Filme, weil meine Mutter mich nicht mehr rauslässt, ich bin verzweifelt
  2. Ich chille auf der Couch und gucke
  3. Nur Filme ist erst mal cool aber dann fehlt mir doch immer
  4. Ich mache nix, gar nix, ich hab‘ zu nix
  5. Ich zocke und spiele manchmal im Garten alleine Fußball.
  6. Wenn ich nur mal kurz vor die Tür dürfte, das ist wie im Knast ….

Der Lagerkoller ist hier vorprogrammiert und wird von Tag zu Tag größer. Auch die Spannungen in der Familie oder im Haushalt steigen. Nach außen wirkt ja die Stadt immer noch still und ruhig aber unter den Dächern der Häuser kriselt es mehr und mehr.

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